Pranayama
Moderne Atemtechniken sind sicherlich in vielerlei Hinsicht wirksam und helfen präventiv oder sogar kurativ. Allerdings basiert vieles auf alten Yoga-Praktiken. Die Menschen versuchen die Dinge zu beschleunigen, aber vielleicht sind wir zu weit gegangen. Alte Yoga-Praktiken sprechen von Geduld und Flexibilität.
Das heutige Yoga ist ziemlich weit vom Original entfernt. Ursprünglich ging es beim Yoga darum, mit der richtigen Atmung zu sitzen. Heute geht es um eine Reihe von Übungen, aber auch Pranayama ist ein wesentlicher Bestandteil dieses modernen Yoga.
Was ist eigentlich Pranayama?
Pranayama setzt sich aus den Wörtern Prana und Yama zusammen.
Prana bedeutet Lebenskraft oder Lebensenergie, die alle Lebewesen, Materie verbindet. Ist die Kraft, die das Universum webt. Je mehr Prana der Körper enthält, desto gesünder und vitaler ist er. Wenn der Prana-Fluss im Körper blockiert ist, funktioniert der Körper falsch, was zu Krankheiten führen kann.
Pranayama ist die regulierte und bewusste Aufnahme von Prana durch verschieden Atemtechniken. Durch die Regulierung des Atems können wir unsere Lebensenergie bewusst sogar in verschiedene Körpersteile lenken und dadurch unsere Gesundheit und Vitalität zu verbessern.
Bedingungen für Atemübungen
„Um Pranayama zu üben, solltest du einen ruhigen und bequemen Ort wählen, an dem du nicht gestört wirst. Beginne mit ein paar Minuten pro Tag und steigere dich langsam, bis du 15 bis 20 Minuten pro Sitzung erreichst. Achte darauf, deinen Atem nicht zu zwingen oder zu überanstrengen. Höre auf deinen Körper und deine Empfindungen. Wenn du dich unwohl oder schwindelig fühlst, höre auf und atme normal weiter.“
Eine erste und allerwichtigste Voraussetzung für Atemübungen ist die frische Luft. Wenn wir die Möglichkeit haben, draußen in der Natur die Atemtechniken zu üben, es ist ideal. Wenn wir uns in einem Raum befinden, sollen wir den Raum gut lüften bevor wir mit Atemtechniken anfangen. Es ist gut die starken Düfte, Gerüche, Räucherstäbchen zu vermeiden.
Die Kleidung soll nicht zu eng sein, damit wir uns freibewegen können und wir geben unserem Brustkorb und dem Zwerchfell Raum.
Die Atemübungen können wir im Sitzen ausüben, und auch im Liegen. Es gibt verschieden Sitzmöglichkeiten (Fersensitz, Schneidersitz), die meisten Atemübungen können auch auf einem Stuhl geübt werden.
Morgens ist die geeignetste Zeit zum Üben des Pranayama.
Innere Haltung und psychische Belastbarkeit
Beim Üben sollte Lust, Freude und Genuss entstehen. Ruhe, Konzentration, Offenheit und Neugierde wirken auf die Körperhaltung und bringen Weite in den Brustkorb.
Pranayama fordert eine hohe Konzentration und Achtsamkeit. Während der ganzen Atemübung soll die Achtsamkeit präsent sein, damit die Wirkung der Atemübung sich optimal entfalten kann.
Das Wichtigste ist, die Freude und den Genuss bei den Atemübungen zu erfahren. Jeder Atemzug kann Ausdruck der Lebendigkeit sein.
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